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Gemeinsame Zertifizierung des Regionalen Lungenkrebszentrums

Die Kliniken mit pneumologisch-onkologischem Schwerpunkt der Krankenhäuser Martha-Maria Halle-Dölau und St. Elisabeth und St. Barbara Halle (Saale) sind durch die Deutsche Krebsgesellschaft als Regionales Lungenkrebszentrum zertifiziert worden. In Halle (Saale) und im südlichen Sachsen-Anhalt ist das Regionale Lungenkrebszentrum die einzige Einrichtung mit einer von der Fachgesellschaft bestätigten Kompetenz bei der Behandlung des Lungenkrebses. Die beiden christlichen Krankenhäuser arbeiten bereits seit Jahren eng in diesem Bereich zusammen – seit Herbst 2023 auch mit gemeinsamen Tumorkonferenzen, in denen die optimale Behandlung von Patientinnen und Patienten interdisziplinär besprochen und festgelegt wird.

Prof. Dr. med. Wolfang Schütte (Bildmitte re.), Ärztlicher Direktor und Chefarzt der Klinik für Innere Medizin II (Pneumologie) am Krankenhaus Martha-Maria Halle-Dölau und Dr. med. Ralf Heine (Bildmitte li.), Chefarzt der Medizinischen Klinik III (Pneumologie, Beatmungsmedizin, Hämatologie/Onkologie, Palliativmedizin) am Krankenhaus St. Elisabeth und St. Barbara, freuen sich mit ihren Teams über die erfolgreiche Zertifizierung des Regionalen Lungenkrebszentrums. (Quelle: Krankenhaus St. Elisabeth und St. Barbara / Andrea Bergert)

Der Lungenkrebs ist ein Krankheitsbild, das in erster Linie Raucher betrifft. In seltenen Fällen kann zum Beispiel auch der berufliche Umgang mit Schadstoffen zu einer Erkrankung führen. Besteht ein Verdacht auf Lungenkrebs, bedarf es einer raschen und umfangreichen Diagnostik. Wird eine Erkrankung festgestellt, kommt es auf eine gut abgestimmte Behandlung an. Das Regionale Lungenkrebszentrum Martha-Maria Halle-Dölau – St. Elisabeth und St. Barbara Halle bietet betroffenen Patientinnen und Patienten nicht nur eine Diagnostik und Therapie nach modernsten Standards an. Auch der Austausch der Expertinnen und Experten beider Krankenhäuser untereinander und die fortlaufende Einbindung von niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten sowie Kooperationspartnern zeichnen das Zentrum aus. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Beteiligung an mehreren Studien, die medizinische Erkenntnisse systematisch erfassen und auswerten. 

Während die Spezialistinnen und Spezialisten des Krankenhauses Martha-Maria bereits seit dem Jahr 2010 durch die Deutsche Krebsgesellschaft zertifiziert sind und sich somit einer Überprüfung der hohen Standards gestellt haben, erhält das Krankenhaus St. Elisabeth und St. Barbara die Auszeichnung erstmalig. Vorbereitet wurde der Zertifizierungsprozess gemeinsam mit der Deutschen Gesellschaft für Thoraxchirurgie sowie der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie unter dem Dach der Deutschen Krebsgesellschaft. 

Prof. Dr. med. Wolfgang Schütte, Ärztlicher Direktor des Krankenhauses Martha-Maria und Chefarzt der Klinik für Innere Medizin II (Pneumologie, Hämatologie/Onkologie, Palliativmedizin, Geriatrie), sieht die Arbeit der vergangenen Jahre durch die erneute Zertifizierung bestätigt: „Als erstes Lungenkrebszentrum in Mitteldeutschland hat das Krankenhaus Martha-Maria bereits vor rund 15 Jahren Maßstäbe in der Diagnostik und Therapie dieser Krebsart setzen können. Dass wir den hohen Anforderungen der Fachgesellschaft weiterhin vollumfänglich gerecht werden, freut uns sehr.“ Neben der vernetzten Diagnostik und Therapie sei es für die Medizin wichtig, klinische Studien auf eine möglichst breite Basis zu stellen, so Prof. Dr. Schütte. Vor diesem Hintergrund stehe die enge Zusammenarbeit mit dem Krankenhaus St. Elisabeth und St. Barbara in der pneumologischen Onkologie beispielhaft für den Wunsch auf beiden Seiten, die Qualität der Patientenversorgung in der Region insgesamt zu erhalten und weiter zu verbessern. 

Dr. med. Ralf Heine ist Chefarzt der Medizinischen Klinik III (Pneumologie, Beatmungsmedizin, Hämatologie/Onkologie, Palliativmedizin) am Krankenhaus St. Elisabeth und St. Barbara. Er betont: „Jeder Zertifizierungsprozess bringt viel Arbeit, aber auch neue Erkenntnisse über die eigenen Prozesse und Strukturen mit sich. Insofern ist immer auch ein Qualitätssprung damit verbunden, der unseren Patientinnen und Patienten zugutekommt.“ Der regelmäßige Austausch der Fachexpertinnen und Fachexperten sei unverzichtbar, um sich über die Aktivitäten an den Standorten zu informieren und sich zu aktuellen Trends in der pneumologischen Onkologie auszutauschen. 

Beide Chefärzte weisen darauf hin, dass das im Herbst 2023 begonnene Vorhaben „Menschlichkeit und Medizin“ einen willkommenen Impuls für die bestehende gute Zusammenarbeit der Teams beider Kliniken gebe. Zugleich sei das Regionale Lungenkrebszentrum ein Beispiel dafür, wie die geplante Annäherung der beiden Krankenhäuser die Gesundheitsversorgung für Halle (Saale) und die Region zum Vorteil für die Patienten und Patienten voranbringen kann.

Am Krankenhaus St. Elisabeth und St. Barbara besteht die pneumologische Onkologie seit dem Jahr 2011. Bereits kurze Zeit später folgte eine Vereinbarung mit der Thoraxchirurgie am Krankenhaus Martha-Maria Halle-Dölau zur operativen Behandlung von Lungenkrebspatienten. Ein weiteres Kooperationsfeld war von Beginn an die enge Zusammenarbeit mit dem Pathologischen Institut am Krankenhaus Martha-Maria im Bereich des Lungenkrebses. Gemeinsame Patientenveranstaltungen, Fachkonferenzen und Qualitätszirkel bilden zudem seit Jahren eine Klammer für den nötigen Blick auf eine vernetzte Patientenversorgung in Halle (Saale) und der Region.