Keine Alternative zur Menschlichkeit
Bundesweit gehen seit Wochen Hunderttausende Menschen für ein weltoffenes Deutschland auf die Straße. Sie zeigen damit, dass sie Rechtsextremismus, Rassismus und Fremdenfeindlichkeit in jeder Form ablehnen. Auch die Träger unserer Krankenhäuser haben nochmals betont, dass in unseren Einrichtungen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit in jeder Form nicht geduldet wird.
Das Diakoniewerk Martha-Maria hat im Jahr 2022 eine „Charta gegen Menschenfeindlichkeit und Rassismus“ verabschiedet, die im Anschluss Mitarbeitende an allen Standorten persönlich unterzeichnet haben. Unter dem Titel „Mensch ist Mensch“ tritt Martha-Maria für eine offene Gesellschaft ein, in der alle Menschen gleichberechtigt sind – unabhängig von Herkunft, Geschlecht, Hautfarbe oder sexueller Orientierung. „Diese Charta ist aktueller denn je“, betonte Dr. Hans-Martin Niethammer, der Vorstandsvorsitzende des Diakoniewerks Martha-Maria.
Auch die Geschäftsführung des Elisabeth Vinzenz Verbunds, Träger des Krankenhauses St. Elisabeth und St. Barbara, hat sich deutlich gegen Extremismus positioniert. Die jüngsten Geschehnisse zum Jahresende 2023 und zu Beginn des Wahljahres 2024 in einigen Bundesländern lassen uns nicht gleichgültig“, erklären die Verbundgeschäftsführer Dr. Sven U. Langner und Tobias Dreißigacker. „Deswegen beziehen wir als großer christlicher Krankenhausträger mit 12 Krankenhäusern und weiteren Einrichtungen in sechs Bundesländern Stellung: Wir stehen für Respekt und Miteinander in unseren Häusern und in der Gesellschaft. Wir stehen ein für Grundrechte und Menschenrechte, die von allen respektiert werden müssen.“ Unsere Demokratie, so die Geschäftsführer, müsse geschützt werden. „Wir stehen deshalb gemeinsam gegen Hass und Hetze.“
Gemeinsam appellieren Dr. Langer, Dr. Niethammer und Herr Dreißigacker an die Mitarbeitenden: „Helfen Sie mit, dass Menschenfeindlichkeit und Rassismus keine Macht gewinnen. Nicht in unseren Herzen. Und nicht in politischen Mehrheiten in unserem Land.“
Zeichen für eine solidarische Gesellschaft
Derzeit beteiligt sich das Krankenhaus Martha-Maria Halle-Dölau an der Aktion „Herz statt Hetze“, die die Diakonie und die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland gestartet haben. Mit Plakaten im ganzen Haus zeigen wir, dass es „für uns und für Deutschland keine Alternative zur Menschlichkeit“, sagt Geschäftsführer Markus Füssel. „Wir setzen damit öffentlich und gut erkennbar Zeichen für eine weltoffene, demokratische, menschenfreundliche und solidarische Gesellschaft, wie sie in der alltäglichen Arbeit in Kirchengemeinden und sozial-diakonischen Einrichtungen vor Ort fortwährend gestützt und gestärkt wird.“
Gelebte gesellschaftliche Werte im Krankenhaus
Auch das Krankenhaus St. Elisabeth und St. Barbara Halle (Saale) steht seit Jahrzehnten neben seinem medizinischen Auftrag für gesellschaftspolitische Verantwortung in der Saalestadt. Beispiele aus der jüngeren Zeit sind unter anderem die Erstversorgung von Geflüchteten unter dem Motto „Fremde Freunde“, die Beteiligung an dem interkonfessionellen Kunstprojekt „Engel der Kulturen“ (https://www.engel-der-kulturen.de/) oder die öffentliche Wendung gegen jegliche Form von Extremismus und Diskriminierung, gemäß dem Leitspruch des Krankenhauses: „Halt geben. Haltung zeigen.“.
Peter Pfeiffer, Geschäftsführer des Krankenhauses St. Elisabeth und St. Barbara, erklärt: „In unserem Krankenhaus zeigen wir täglich, wie ein erfolgreiches Miteinander ohne Ausgrenzung gelingen kann. Unabhängig von ihrer Herkunft oder persönlichen Ansichten arbeiten Kolleginnen und Kollegen für das Wohl unserer Patientinnen und Patienten zusammen. Da sich die Vielfalt unserer Gesellschaft auch bei den uns anvertrauten Menschen widerspiegelt, gehören kultursensibles Handeln und der interkulturelle Dialog ganz selbstverständlich zu unserer Auffassung von guter Medizin. So, wie es uns die Schwestern von der Heiligen Elisabeth in den vergangenen 125 Jahren vorgelebt und mitgegeben haben.“